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Polen als Investitionsstandort

"Insel der Stabilität inmitten der weltweiten Finanzkrise", so bezeichnete der polnische Regierungschef Donald Tusk sein Land, als die polnische Wirtschaft die einzige in ganz Europa war, die mit der Finanzkrise 2008 nicht in eine Rezession rutschte. Jahrelang wurde der Begriff "polnische Wirtschaft" negativ besetzt und stand symbolisch für einen schlecht geführten Haushalt und chaotische Bedingungen. Im 21. Jahrhundert gibt es mehrere Gründe, warum die polnische Wirtschaft für das Gegenteil der einst pejorativen Bedeutung steht. Strenge Regeln bei der Kreditvergabe, eine vorsichtige Haushaltspolitik und nicht zuletzt EU-Gelder für die Entwicklung des Landes tragen dazu bei. Außerdem darf man die Bedeutung der Arbeitsmigration und die Investitionskraft der nach 1989 aus dem Ausland zurückkehrenden Polen nicht unterschätzen.

Die Zukunftsprognosen für Polen sind weiterhin positiv. Der "Doing Business Report 2013" der Weltbank bewertete Polen als das Land, das im Bereich Regulierungen weltweit die schnellsten Fortschritte macht. Besonders hohe Bewertungen erhielt das Land für den Zugang zu Krediten, den Schutz der Eigentumsrechte und die Regulierungen des Außenhandels.

Die Republik Polen steht im Ranking der attraktivsten Länder für Investoren auf Platz 13. Als einziges EU-Land ist Polen mit Krakau und Warschau sogar zweimal bei den Topstandorten vertreten.

Im Rahmen einer liberalen Wirtschaftspolitik wurden in Polen Investitionsanreize in Form von Sonderwirtschaftszonen (SWZ) geschaffen. Aktuell existieren in Polen 14 SWZ mit zahlreichen Vorteilen, wie zum Beispiel Steuererleichterungen für ansiedelnde Firmen. Zur Förderung von Unternehmensansiedlungen in Ostpolen stellt die polnische Regierung zusätzliche Finanzmittel zur Verfügung. Weitere Unterstützungsmöglichkeiten bietet das polnische Wirtschaftsministerium an. Insbesondere Firmen aus prioritären Branchen, wie Forschung und Entwicklung, IT, Biotechnologie, erneuerbare Energien, der Dienstleistungssektor sowie Automobil-, Elektro- und Luftfahrtindustrie, werden unterstützt.

Investoren in Polen loben auf der einen Seite die Verfügbarkeit hochkarätiger Spezialisten auf dem lokalen Arbeitsmarkt, auf der anderen Seite eine sehr hohe Kooperationsbereitschaft. Zusätzlichen Anreiz bietet die finanzielle Unterstützung aus den EU-Strukturfonds. Je nach Projektstandort und Unternehmensgröße kann Investoren ein Finanzzuschuss von 30 bis 70 Prozent gewährleistet werden.

Die rasche Entwicklung der polnischen IT-Branche wird vor allem in der Zahl der Zentren für Forschung und Entwicklung sowie in der steigenden Rolle des Business Process Outsourcing (BPO) sichtbar. Polen gehört zu den Top 10 der weltweiten BPO-Standorte und ist in diesem Bereich führend in Europa. Die attraktive dynamische Entwicklung des Arbeitsmarktes für Hochschulakademiker haben weltweit operierende Globalplayer für sich entdeckt, wie zum Beispiel Google, Microsoft, SAP, HP, IBM, Intel und Oracle, und bisher 80 eigene Zentren für Forschung und Entwicklung aufgebaut. Aber auch die Produktion in der IT-Branche zieht die größten Hersteller nach Polen. Polen ist derzeit der größte Produzent von LCD-Flachbildschirmen in Europa.

"Unternehmen bewerten Polen als besten Investitionsstandort in Mittel- und Osteuropa"

Germany Trade & Invest GTAI, gtai.de, 06.06.2013

www.imove-germany.de/cps/rde/xchg/imove_projekt_de/
hs.xsl/alle_news.htm?content-url=/cps/rde/xchg/imove_projekt_de/hs.xsl/18721.htm

„Made in Poland“ – A guide to Polish export 2013-10-14

Mehr zu den Exportwaren und Technologiezentren in Polen:

www.parp.gov.pl/files/112/152/153/16521.pdf

„Investing in Poland 2014“

Mehr zu den Wirtschaftszonen und wirtschaftlichen Besonderheiten der einzelnen Woiwodschaften:

www.paiz.gov.pl/files/?id_plik=20947

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